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Plan Projekt
Guinea - Mädchen vor Beschneidung schützen Wenn Sie
das Projekt unterstützen möchten, dann
richten Sie bitte Ihre Spende an:
aktueller Spendenstand per Juni
2016: 3.300,- Euro
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Was uns erwartet
In vielen Gemeinden wird
immer noch für die weibliche Genitalverstümmelung argumentiert, denn
sie stellt nach gesellschaftlicher Auffassung einen wichtigen Teil
der weiblichen Initiationsriten dar. Als Gründe für die Beibehaltung
der Beschneidung werden vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz
aber auch die Religion angeführt. So sichere die Beschneidung
beispielsweise die Jungfräulichkeit und bessere Heiratschancen für
die Mädchen. Viele Menschen glauben auch, dass sie ein wichtiger
Bestandteil der Religion sei und sie zum Beispiel im Koran oder der
Bibel empfohlen werde.
Der Eingriff wird in der
Regel von traditionellen Beschneiderinnen mit einer Rasierklinge
oder einem Skalpell unter unsterilen Bedingungen und ohne Betäubung
durchgeführt.
Was wir bisher dafür getan haben
Im Berichtszeitraum organisierte Plan in den Projektgemeinden
149 Gesprächsgruppen, in denen über die schweren körperlichen
und seelischen Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung
informiert und diskutiert wurde. Mehr als 3.000 Personen,
darunter 1.700 Frauen und 360 Mädchen nahmen an
Informationsveranstaltungen, Austausch und Netzwerktreffen teil.
Im Radio wurden weiterhin Beiträge zur Aufklärung über die
weibliche Genitalverstümmelung gesendet, an deren Erstellung
zivilgesellschaftliche Organisationen, aber auch Polizei und
Justiz mitwirkten. In Guéckédou haben Richter inzwischen
begonnen, einzelne Fälle von weiblicher Genitalverstümmelung
juristisch zu verfolgen. In den
lokalen Kliniken warnt das medizinische Personal öffentlich vor
den schweren gesundheitlichen Folgen der weiblichen Beschneidung
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Was wir erreichen wollen Plan hat in Guinea bereits von 2007 bis 2009 ein Projekt zum Schutz vor weiblicher Genitalverstümmelung umgesetzt, das sehr erfolgreich war und in dessen Folge elf Gemeinden die grausame Praxis abgeschafft haben. Auf diesen Erfahrungen wird Plan aufbauen. So sollen auch in diesem Projekt Aufklärungsarbeit, Dialogveranstaltungen und alternative Initiationsriten dazu beitragen, dass mehr Mädchen vor der Verstümmelung geschützt werden und dass sich mehr Gemeinden bereit erklären, mit diesem gewaltvollen Ritus zu brechen. Um weitreichende Bewusstseins- und Verhaltensänderungen zu bewirken, die zu einer Aufgabe der weiblichen Beschneidung führen, setzt Plan in 50 Gemeinden der Programmgebiete Kissidougou und Gueckedou Aufklärungsveranstaltungen um. Diese Maßnahmen erreichen ca. 208.500 Einwohner. 600 Mädchen zwischen fünf und 18 Jahren durchlaufen alternative Initiationsriten, durch die sie in die Gesellschaft der Frauen aufgenommen werden. Auf politischer Ebene setzt sich das Kinderhilfswerk intensiv dafür ein, dass das Verbot der Beschneidung auf allen Ebenen umgesetzt wird.
Was wir dafür tun
Austausch und Dialog fördern Da die Beschneidung ein Tabu beladenes Thema ist, fördert Plan Austauschtreffen,in denen beschnittene und unbeschnittene Mädchen offen über ihre Erfahrungen sprechen können. In geschützter Atmosphäre diskutieren sie dort beispielsweise über die Gründe, warum Mädchen beschnitten oder nicht beschnitten werden. Dabei lernen die Teilnehmerinnen auch, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und anzuerkennen.
Alternative Initiationsriten
Die Beschneidung von Mädchen ist immer in einen bedeutenden
traditionellen Initiationsritus eingebunden. Um weiterhin einen
Ritus zu erhalten, der die Mädchen in die Gesellschaft aufnimmt,
ohne dass sie dabei verstümmelt werden, finden in den Gemeinden
Alternativen zur traditionellen Beschneidungszeremonie statt. 600
unbeschnittene Mädchen durchlaufen in Begleitung von 100 Müttern
diesen alternativen Initiationsritus. Die positiven Aktivitäten des
Ritus bleibendabei erhalten.
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Plan Guinea Die Republik Guinea liegt an der westafrikanischen Atlantik-Küste und grenzt im Norden an Guinea-Bissau, Senegal und Mali, im Osten an die Elfenbeinküste sowie im Süden an Liberia und Sierra Leone. Guinea gehört zu den ärmsten Ländern Afrikas: Knapp die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze von weniger als 1,25 USD pro Tag. Aufgrund der Bürgerkriege in den Nachbarländern Sierra Leone und Liberia war vor allem der Süden immer wieder von Kämpfen und Flüchtlingsbewegungen betroffen. Staatspräsident ist seit 2011 Alpha Condé. Plan arbeitet seit 1989 in Guinea in teils städtisch, teils ländlich geprägten Programmgebieten im Süden des Landes. Die Region liegt im tropischen Regenwald und besitzt eine nur schwach entwickelte Infrastruktur. Das Kinderhilfswerk engagiert sich besonders für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung und des Bildungssystems, für Kinderschutz sowie Sanitä rund Hygieneprogramme.
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Guinea liegt an der
Atlantikküste Westafrikas und erstreckt sich über vier klimatische
Zonen: Niederguinea entlang der Atlantikküste ist eine fruchtbare Ebene,
im Bergland Mittelguineas herrscht gemäßigtes Klima, Oberguinea ist
trockenes Savannengebiet und im äußersten Südosten liegt tropischer
Regenwald.
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Wenn Sie das Projekt
unterstützen möchten, dann
richten Sie bitte Ihre Spende an: Plan AG Bremen, S. Kuznik, IBAN DE1029152300140 106 3076, Kreissparkasse Osterholz Verwendungszweck: Guinea Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre genaue Anschrift an, damit Plan Ihnen eine Zuwendungsbescheinigung ausstellen kann. unser aktueller Spendenstand für das Projekt: 3.300,00 Euro DANKESCHÖN im Voraus!
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